Und die Sache mit der Privatssphäre im Wohnmobil. Ein kleiner Zwischenbericht über das “entspannte Reisen”.
Zu Dritt haben wir hier eine ziemlich gute Besetzung um die Reise tatsächlich entspannt durchzuhalten. Einer fährt das Geschoss, einer navigiert und einer sucht die besten Ziele aus und passt die Route auf hübsche Straßen an. Nach einiger Zeit ist dann Partnertausch und Nummer 3 muss an die Front ins Führerhaus. Die Aufgabenverteilung für die Etappe bis Lübeck:
Der Altmeister am Steuer, gerade mit einer halben Vollbremsung an einer grün-gelben Ampel:
Jungnavigator Bach wiederholt die Ansagen des Navis, weil es zu leise für den Fahrer ist. Das kurze Aufmerksamkeitsdefizit für das Bild wurde vom Fahrer sofort mit einem mahnenden Finger bemerkt.
Der mit den Karten überforderte Küchenchef. Linien statt Rezepten? Er versteht die Welt nicht mehr … Naja, lächeln, Kompetenz vortäuschen und das Navigationsgerät beschuldigen. Haut’ schon hin.
Die Rollenverteilung ist sobald das Wohnmobil hält ähnlich gut strukturiert. Ich kümmere mich um die Küche sobald der Motor aus ist. Schließlich wollen wir den rentnerischen Lebensrhytmus nicht durcheinander bringen. Die geregelten Essenszeiten werden also eingehalten. Stephan baut in der Weile Tische und Stühle auf und Opa hilft aus.
Lange Etappen wie gestern strapazieren letztendlich doch. Eine richtige Pause bleibt, außer für Besichtigungen und das gemeinsame Essen, nicht. Es lohnen sich also die kürzeren Etappen bis höchstens 300km um wirklich Freizeit zu haben. Heute soll es so eine werden.